Zum vierten Mal trägt der DLaxV die Deutsche Lacrosse Meisterschaft im Indoor Lacrosse aus. Doch dieses Jahr gibt es ein paar Neuerungen. Zum ersten Mal nehmen die Damen an der DLMI teil, die im Januar dank eines neu überarbeiteten Regelwerks im eigenen Ligabetrieb spielten und die Veranstaltung wurde erstmals in Baunatal durch die Kassel Racoons ausgerichtet. Ansonsten blieb alles wie beim Alten: Spannende Spiele auf hohem Niveau und jede menge Spass für Spieler/innen Schiedsrichter und Fans.
Bei den Damen qualifizierten sich die Erst- und Zweitplatzierten der zwei Teilligen, im Süden der HLC München und der ABV Stuttgart und im Norden der DHC Hannover und die SG BLax/Victoria Berlin/Osnabrück. Bei den Herren waren jeweils die erstplatzierten der Ligen Süd, West und Nord-Ost; HLC München, SG Bonn/Köln und SG Berlin. Die SG Freiburg/Stuttgart konnte sich als viertes Team in einem Play in Wochenende qualifizieren.
Deutsche Lacrosse Meisterschaft Indoor Damen
Am 08.02.2020 um 10:00 wurde das erste Halbfinale Hannover vs. Stuttgart angepfiffen. Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, jedoch hatte Hannover das bessere Glück im Abschluss und konnte eine 2:0 Führung in die Pause retten. Diese konnte sie in der zweiten Hälfte weiter ausbauen, obwohl Stuttgart deutlich häufiger zum Abschluss kam. Am Ende konnte Hannover mit einem ungefährdeten 7:1 Sieg dank ausgezeichneter Torhüterleistung ins Finale einziehen.
Um 11:300 Uhr startete das zweite Halbfinale München vs. SG Berlin/Osnabrück. Hier zeigte sich bereits früh im Spiel, dass die Münchner Mannschaft mit der Indoor Variante deutlich besser zurecht kam. Eingestellt von Trainer Tim Wunderlich zeigten sie nicht nur höheres Tempo aber auch im 5v5 bessere Strategien und einen sicheren Abschluss. Konnte Berlin/Osnabrück zu Beginn des Spiels noch mitziehen und den anfänglichen Rückstand reduzieren zog München in der zweiten Hälfte davon und siegte am Ende deutlich mit 22:4.
Somit stand fest, dass Stuttgart im Spiel um Platz 3 auf die SG Berlin/Osnabrück trifft und der erste Gewinner der Deutschen Lacrosse Meisterschaft Indoor Damen zwischen Hannover und München ausgespielt wird.
Waren die Leistungsunterschiede in den Halbfinals noch deutlicher erkennbar, entwickelte sich im Spiel um Platz 3 ein enges und hart umkämpftes Spiel. Berlin konnte dank besserem Torabschluss eine knappe 2:1 Führung in die Halbzeit retten und baute diese auf eine 6:2 Führung aus. Im letzten Quater verloren sie jedoch auch auf Grund einiger Strafzeiten an Boden und Stuttgart konnte auf 6:6 ausgleichen. Die letzten 3 Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten und Berlin gelang 56 Sekunden vor Spielende der erneute Führungstreffer. Diesen konnte Stuttgart nicht beantworten und so sicherte sich Berlin/Osnabrück in einem spannenden Spiel den 3. Platz.
Sowohl Hannover, also auch München konnten ihre Halbfinals deutlich gewinnen, vor allem dank der effektiven Offensive galt München aber als leichter Favorit. Dieser Rolle konnten Sie auch gerecht werden und dominierten die erste Hälfte mit 8:1 dank effektiver Offense und sicherer Defensive. Einzig dank der guten Leistung der Hannoveraner Torhüterin viel der Rückstand jedoch nicht höher aus und so setze das Hannover Team alle Hoffnungen auf die zweite Hälfte. Doch auch die Münchner Defensive war gewappnet und lies trotz etlicher Strafzeiten nur zwei weitere Tore zu. Verdientermaßen gewannen Sie so die erste DLMI der Damen mit 14:3. Mit 8 Scorer punkten und guter Leistung am Draw wurde Laura Koschorek zur Wertvollsten Spielerin des Turniers gewählt.
Deutsche Lacrosse Meisterschaft Indoor Herren
Im ersten Halbfinale trafen die Meister der West (SG Köln/Bonn) und Nord-Ost (SG Berlin) Liga aufeinander. Das Spiel war hart umkämpft und über 100 Zuschauer konnten ein spannendes Spiel auf höchstem Niveau verfolgen. Köln konnte sich in der ersten Hälfte dank einer dominanten Offensive einen leichten Vorteil herausspielen, scheiterten aber häufig an dem überragend spielenden Torhüter der Berliner. In der zweiten Hälfte erhöhte Köln auch defensiv den Druck und Berlin hatte sichtlich Probleme den Abschluss zu finden. Auf Grund eines 6-Tore Rückstands begann Berlin bereits frühzeitig den Torhüter zu ziehen und konnte mit 6 Feldspielern einige Anschlusstreffer erzielen. Diese Taktik ermöglichte Köln jedoch Chancen in der Transition zu Nutzen und so unterlag Berlin am Ende mit 10:16 in einem spannenden Spiel.
Im zweiten Halbfinale traf der Vorjahresmeister München auf das im Play-in Spiel als 4. Team qualifiziertes Team auf Freiburg/Stuttgart. Sowohl auf dem Papier als auch auf der Bench schien München klar überlegen, geriet jedoch zuerst in Rückstand durch ein wild und motiviert aufspielendes Team aus Freiburg/Stuttgart. Im weiteren Spielverlauf zeigte sich jedoch die Erfahrung der Münchner welche einen sicheren 10:1 Vorsprung in die Halbzeit nahmen. Durch etliche Nachlässigkeiten der Münchner Defensive und zahlreiche Strafzeiten konnte Freiburg/Stuttgart den Rückstand zwischenzeitlich verkürzen, unterlagen am aber am Ende aber deutlich mit 17:6.
Damit standen sich im Spiel um Platz 3 die SGs aus Berlin und Freiburg/Stuttgart gegenüber, das erste mal, dass es zu dieser Begegnung kam. Obwohl das Berliner Team über deutlich mehr Spielern im Kader verfügte überraschte die SG Freiburg/Stuttgart mit schneller Transition und sicherem Torabschluss gegen einen starken Berliner Torhüter und lag nur knapp mit 8:10 zur Halbzeit in Rückstand. Die zweite Hälfte war geprägt von einigen Strafzeiten die das Spiel verlangsamten und so Freiburg/stuttgart erlaubten den Rückstand klein zu halten. Denn bereits im dritten Quater war erkennbar, dass den Spielern langsam die Puste ausging. Trotz großem Kampfgeist und einem beherzten Endspurt konnte Berlin die Führung halten und sich am Ende mit 15:11 den dritten Platz sichern.
Wie auch im Vorjahr trafen im Finale die SG Bonn/Köln auf den Vorjahresmeister HLC München. Beide Teams hatten ihre Halbfinal souverän bestritten und so war ein klarer Favorit nicht auszumachen. Hatte das Kölner Team die etwas überzeugendere Offensivleistung gezeigt so konnte München in der Defensive und im Tor in den Halbfinals überzeugen. Überraschenderweise war es München die früh im Spiel in die offensive gingen und nach 20 Minuten eine 6:2 Führung verbuchten. Doch das schien das Kölner Team zu wecken und diese konnten dank 6 unbeantworteter Tore eine 8:6 Führung zur Halbzeit verbuchen. In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein eng umkämpftes Spiel und hier konnte Köln mit starker Defensivarbeit überzeugen. Trotz des Zwischenzeitlichen 8:7 Anschlusstreffers konnte Köln/Bonn die Führung behaupten und gewann am Ende ein spannendes und intensives Finale mit 14:10. Vor allem mit einer Quote von 75% gehaltenen Schüssen in der zweiten Hälfte trug der Kölner Torhüter Karl Fey maßgeblich zum Erfolg bei und wurde so zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt.
Alle Ergebnisse und Spielstatistiken sind unter folgenden Links verfügbar:
http://stats.pointbench.com/ildm/2020 Herren
http://stats.pointbench.com/ildmd/2020 Damen
Bilder vom Event sind Hier verfügbar.
Die Spiele können on Demand auf Sportdeutschland.de angesehen werden.
Wir bedanken uns bei allen Ligaleitern für eine erfolgreich organisierte Saison, bei den Kassel Racoons, insbesondere Kathrin und Sebastian, für die Organisation und Ausrichtung der DLMI2020 sowie den Schiedsrichtern für eine tolle Leistung!
Informationen zur Anmeldung für die Indoor Saison 2020/21 werden in Kürze verteilt.