Am Wochendende trug der DHC Hannover die Deutschen Lacrosse Meisterschaften im Indoor (Damen) und Box (Herren) Lacrosse aus. Gespielt wurde im mobilen Rink, der im Rahmen der Box Lacrosse Europameisterschaft 2022 angeschafft wurde, auf dem Hockey Kunstrasen. Die Spiele ware somit "Outdoor" Indoor, was dem Spaß und Level des Spiels aber keinen Nachteil brachte.
Halbfinale
Im ersten Spiel des Wochenendes trafen die amtierenden deutschen Indoor Meisterinnen (HTHC Hamburg A) auf die Siegerinnen der Play-Ins (ABV Stuttgart). Nach 1:30 Minuten gelang es den Hamburgerinnen das erste Tor zu schießen. Stuttgart brauchte 8 Minuten, um das erste Tor zu verwandeln. Mit 3:1 beendete Hamburg das erste Quarter für sich. Danach gelang es Stuttgart nur noch ein weiteres Tore im Quarter zu erzielen und es ging mit 11:3 in die Halbzeitpause. Hamburg war nun eingespielt und schoss die nächsten 10 Tore. Stuttgart konnte im dritten Quarter mit zwei Toren punkten. In den letzten 10 Minuten waren die Spielerinnen aus dem Norden jedoch klar überlegen und zeigten, wie sehr sie in das Indoor DM Finale einziehen wollten. Das erste Halbfinale des Tages wurde mit 27:5 für Hamburg beendet.
Bei den Herren ging es im Spiel mit Frankfurt gegen der Spielgemeinschaft Braunschweig/Hannover weiter. Hier zeigte sich auch im ersten Quarter bereits ein klarer Vorsprung für ein Team ab. Frankfurt schoss sich mit 11:1 in Führung. Auch das zweite Quarter verlief ähnlich und so baute Frankfurt die Führung zu einem 17:6 vor der Pause aus. Im dritten Quarter konnte die SG ein bisschen mehr die Kontrolle übernehmen und erzielte 7 Tore. Gegen Frankfurt reichte das jedoch nicht aus und so gingen die Teams mit 25:13 in das letzte Quarter. Hier zeigte sich das Team aus dem Westen konstant stark und auf dem Spielberichtsbogen musste eine neue Seite beschrieben werden. Mit 33 Toren zogen die Frankfurter ins Finale ein. Das Spiel endete mit 33:17. Die SG wird somit am nächsten Tag um den 3. Platz kämpfen.
Im zweiten Halbfinale der Damen begegneten sich der HLC Rot-Weiss München A und der DHC Hannover. Beide Teams benötigten etwas Aufwärmen und somit wurde das erste Quarter mit 2:1 für die amtierenden Vizemeisterinnen aus München beendet. Im nächsten Quarter war das Team aus dem Süden jedoch klar überlegen. Für sie ging es mit 8:1 in die Halbzeitpause. Jetzt erzielte Hannover auch wieder Tore, aber gegen München war es nicht genug. Mit 13:4 ging es in die letzten Spielminuten. Dieses Quarter konnte Hannover dann für sich entscheiden, aber gegen den vorherigen Vorsprung der Münchenerinnen kamen sie nicht mehr an. Mit einem Endstand von 15:7 für München zogen diese in das Finale der deutschen Indoor Meisterschaften gegen Hamburg ein.
Das letzte Spiel des Tages fand zwischen den amtierenden deutschen Meistern aus Berlin und der SG Süd statt, die als zweitplatzierter ihrer Liga in die DM eingezogen sind. Viele waren daher überrascht, dass die SG mit einem Vorsprung von 4:1 das erste Quarter für sich entscheiden konnten. Auch vor der Halbzeitpause konnten sich die Spreewölfen aus Berlin nicht zurückkämpfen und die SG Süd führte mit 8:4. Nach der Pause kämpften beide Teams gleichstark, sodass insgesamt nur 3 Tore fielen. Mit einer Führung der SG von 10:5 begannen die letzten 15 Minuten. Jetzt übernahmen die Spreewölfe die Kontrolle über das Spiel und kämpften sich zu einem 11:12 in der 58. Minute zurück. Es war spannend, doch die Spieler aus dem Süden konnten ein letztes Tor der Gegner verhindern und gewannen damit dieses knappe und aufregende Halbfinale.
Finale
Im Finale der Damen trafen wie im Vorjahr der HLC München auf den HTHC Hamburg. Die amtierenden Meisterinnen aus Hamburg zeigten in den ersten 18 Sekunden bereits, wie schnell es im Indoor Lacrosse gehen kann. Aber auch die amtierenden Vizemeisterinnen kämpfen für ihren Titel, sodass es nach dem ersten Quarter 3:2 für Hamburg stand. Bis zur Halbzeit konnte die Hamburgerinnen jedoch nochmal punkten und gingen mit 8:4 Führung in die Pause. Hamburg behielt in der letzten Hälfte die Oberhand und holte am Ende die zweite Meisterschaft in Folge mit einem 15:9 Sieg. Die Hamburger Spielerin Amelie Petersen wurde als Player of the Match ausgezeichnet.
Im Finale der Herren traf eine Spielgemeinschaft aus dem Süden (München, Stuttgart, Freiburg, Tübingen, Würzburg) auf das Team des SC Frankfurt 1880. Das Spiel wurde von Beginn an durch das Team aus dem Süden dominiert. Frankfurt erzielte das erste Tor erst am Ende des zweiten Quarter und dann erst wieder am Ende des letzten Quarter. Somit gewann die SG mit einem deutlichen 21:6 Endstand. Hier ging der Player of the Match Award an den Münchener Torwart Julian Laux der SG.
In den Spielen um Platz 3 bei den Damen konnte Hannover sich mit 13:5 gegen Stuttgart durchsetzten. Bei den Herren gewannen die Spreewölfe klar mit 28:8 und sicherten sich damit den 3. Platz in diesem Turnier.
Die Spiele der Finals und alle anderen Begegnungen sind auch im Nachgang auf SportDeutschland.tv verfügbar
Eine kleine Auswahl an Bildern von Simon Krause gibt es hier.
Wir bedanken uns bei dem DHC Hannover und allen Helfer*innen sowie den Schiedsrichter*innen für die gelungene Ausrichtung der Indoor bzw. Box Lacrosse DM 2023.
