Vor ca. einem halben Jahr hat der DLaxV mit der Germany Lacrosse Convention erstmals ein Großevent für den Spitzen und Breitensport ausgerichtet. Ziel war es in der Außendarstellung, Bewerbung und Aquise von Partnern neue Wege zu gehen. Die Resonanz war groß und auch das Feedback durchweg positive - gefühlt also ein voller Erfolg! Um jedoch eine etwas objektivere Analyse der Veranstaltung, vor allem mit Blick auf einen erneute Ausrichtung vorzunehmen, ist der DLaxV bereits im Frühjahr 2022 mit der Hochschule Heilbronn eine Kooperation eingegangen. Dabei wurde im Vorfeld im Kurs von Prof. Dr. Sebastian Kaiser-Jovy ein Evaluationskonzept für die GerLaxCon erarbeitet und dieses dann im Rahmen der Veranstaltung umgesetzt. So war der gesamte Kurs mit ca. 30 Studierenden im Mai 2022 vor Ort in Dresden, die Studierenden haben Lacrosse aus erster Nähe kennen gelernt und dabei die Veranstaltung genau beobachten können. Im Rahmen der GerLaxCon wurde zudem eine Umfrage durchgeführt, an der sich über 200 Teilnhmer*innen aus über 900 Besucher*innen beteiligten.
Die Auswertung der Umfrage ergab ein interessantes Bild:
So wurde festgestellt, dass der Communityaspekt eine Haupttriebkraft für die Teilnahme an der GerLaxCon darstellt. Da dieser Aspekt sowohl ein Kernmotiv des Events als auch der Bewerbung zu diesem darstellte, ist dieses Ergebnis ein voller Erfolg und unterstützt auch das Leitmotiv #getvisible.
Als weiterer positiver Aspekt wurde die Vielfalt der vertretenen Varianten gesehen. Diese waren im weltweiten Vergleich einzigartig.
Als verbesserungswürdig stellte sich die lokale Verpflegung sowie die Kommunikation am Event selbst und im Vorfeld herraus. Diese Punkte sind besonders für eine erneute Ausrichtung ein wichtiges Feedback, an dem aktiv gearbeitet werden soll. Im abschließenden Vergleich überwiegen jedoch die positiven Eindrücke, was besonders für die erstmalige Ausrichtung ein gutes Licht auf weitere Events wirft. Interessant war zudem, das kritisches Feedback vermehrt aus der Gruppe an Teilnehmenden kam, die Lacrosse als Ihre Hauptsportart sehen. Dies zeigt ein hohes Maß an Selbstkritik und eine gute Basis für eine diskussionsoffene Kultur im deutschen Lacrossesport. Ebenfalls erfreulich ist, dass das abgegebene positive Feedback gleichermaßen durch alle Altersklassen hinweg zu finden war. Hier wird also erneut der inklusive und altersübergreifenden Ansatz des Events bestätigt.
Es zeigte sich zudem, dass die GerLaxCon bei der jungen Zielgruppe hohe Beliebtheit zeigt, diese Zielgruppe jedoch unterrepräsentiert ist. Entsprechend müssen in der Bewerbung für zukünftige Veranstaltungen neue Wege gefunden werden, um besonders im Jugendbereich Anreize zu schaffen.
Interessanterweise konnte unter den Befragten keine gesteigerte Affinität zum US-Sport als Motivation zur Teilnahme festgestellt werden. Daher ist anzunehmen, dass der Lacrossesport als solcher und nicht etwa als speziell amerikanische Sportart im Zentrum stand. In diesem Bereich ist jedoch weitere Forschungsarbeit notwenidig, gerade auch mit Blick auf den großen Erfolg der NFL-Vermarktung in Deutschland.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei Sebastian Kaiser-Jovy und den Studierenden der Hochschule Heilbronn für die gelungene und intensive Kooperation bedanken und werden im Rahmen der Jahreshauptversammlung Ausschnitte aus der Evaluation vorstellen.