Sportlicher Wettbewerb ist ein wichtiger Bestandteil des Lacrossesports und trägt essentiell zum Wachstum und zur Verbesserung unseres Sports auf allen Ebenen bei. Über die letzten Jahre haben sich aus der Mitgliedschaft vermehrt Wünsche zu einer Reformierung der Wettbewerbsstruktur im deutschen Lacrossesport ergeben, ein Konsens in der Mitgliederversammlung über die Struktur einer Ligareform als auch die Planung und Umsetzung dieser von Seiten des Verbandes blieb jedoch bisher erfolglos. Die Thematik ist dabei äußerst vielschichtig und in Anbetracht der derzeitigen Mitgliedszahlen und regionalen Verteilung unserer Mitgliedsvereine äußerst komplex. Denn eine Wettbewerbsreform muss in erster Linie fair für alle Beteiligten sein. Sie darf in keinem Fall den Wettbewerb in nur einen Bereich bspw. den Spitzensport bevorzugen und gleichzeitig bspw. den Breitensport benachteiligen. Des Weiteren muss eine neue Wettbewerbsstruktur weitere Aspekte beinhalten: Sie muss dynamisch und nachhaltig sein, also auch für eine wachsende oder regional umverteilte Mitgliedschaft umsetzbar sein, sie muss Attraktiv für Zuschauer und Athletinnen und Athleten sein, sie muss die Öffentlichkeitswahrnehmung unseres Sports fördern und sie muss das Wachstum unseres Sports in allen Altersklassen fördern.
Dabei ist gerade der letzte Punkt eine Schlüsselkomponente. Unsere aktiv spielende Mitgliedschaft besteht derzeit zu ca. 90% aus Spieler*innen in der Erwachsenen Altersklasse (18-40). Daher zielt unser erster Ansatz einer Wettbewerbsreform auch auf diese Altersklasse ab, während für die Bereiche Jugend (U-18) und Senioren (Ü40) parallel an grundlegenden Konzepten zum Wettbewerb gearbeitet wird.
Um bei der Erarbeitung Interessen aus allen Bereichen zu berücksichtigen, jedoch gleichzeitig eine arbeitsfähige Arbeitsgruppe zu ermöglichen hat sich der Vorstand dazu entschlossen, die neu im Verband etablierten Direktionen und Kommissionen mit der Erarbeitung einer Wettbewerbsreform im Erwachsenen Lacrosse zu beauftragen. Diese wurden bereits vor einiger Zeit informiert und arbeiten an einem Kickoff Meeting. Das Konzept soll bis Ende 2020 erstellt und an die Mitgliedschaft verteilt werden, so dass es zur Mitgliederversammlung im Februar 2021 als Antrag eingereicht und hoffentlich durch die Mitgliederschaft bestätigt werden kann.
Dabei setzt sich die Arbeitsgruppe Wettbewerbsreform Erwachsenen Lacrosse aus folgenden Einheiten zusammen:
Athletenkommission, Schiedsrichterkommission, Regionalkommission, Direktion Spielbetrieb, Direktion Schiedsrichterwesen, Direktion Entwicklung
Die Koordination liegt bei der Direktion Spielbetrieb (Sarah Andreas, s.andreas@staging.dlaxv.de), Die personelle Zusammensetzung der Kommissionen ist hier erhältlich.
Um den Rahmen der Wettbewerbsreform abzustecken und Leitlinien des DLaxV zu etablieren, hat der Vorstand ein Positionspapier erstellt, welches als Arbeitsgrundlage für die Reform gilt. Der Vorstand selbst wird lediglich in beratender Funktion an der Ausarbeitung der Reform beteiligt sein. die Verbandsinteressen werden also primär durch die Direktionen und die Mitgliederinteressen durch die Kommissionen vertreten. So bildet sich so ein gutes Gleichgewicht aus ernannten bzw. gewählten Vertreter*innen beider Seiten welche sowohl Aspekte des Spitzen- als auch des Breitensports einbringen.
Die Arbeitsgruppe Wettbewerbsreform Erwachsenen Lacrosse wird sich am 24.08.2020 zu einem Kick-Off meeting treffen und bis Ende September einen Zwischenbericht erarbeiten, der in Auszügen veröffentlicht wird. Interessierte die sich an der Reform beteiligen möchten bitten wir die jeweiligen Vertreter*innen der Kommissionen zu kontaktieren und diese als Interessensvertreter zu nutzen. Beratende Elemente können in geringem Maße von allen Beteiligten direkt in der Arbeitsgruppe involviert werden, die Arbeitsgruppe sollte jedoch so klein wie möglich gehalten werden, um ein produktives Arbeiten zu ermöglichen.
Gerade mit Blick auf die derzeitigen Einschränkungen im Spielbetrieb durch die Corona Pandemie ist es wichtig neue Konzepte für eine inklusivere, dynamischere Wettbewerbsstruktur zu entwickeln die auch nachhaltig das Wachstum unserer Sportart unterstützen kann. Das Kernkonzept von mehr Eigenverantwortung im Regionalbereich und Breitensport kann dabei auch eine Schlüsselkomponente zur Stabilisierung von Mitgliederzahlen in derzeit schrumpfenden Vereinen sein, eine Entwicklung für die der DLaxV nach vielversprechenden Lösungen sucht.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten für die intensive Arbeit an dem Positionspapier und wünschen der Arbeitsgruppe viel Erfolg bei der Ausarbeitung unserer zukünftigen Wettbewerbsstruktur im Erwachsenenbereich.